LIFEMED 2024
Grußworte
Grußworte
Sehr geehrte Damen und Herren, wenn der Notfall eintritt, müssen Patientinnen und Patienten so schnell wie möglich und so gut wie möglich versorgt werden. Mit dem vertragsärztlichen Bereitschaftsdienst, den Notaufnahmen der Krankenhäuser und den Rettungsdiensten haben wir ein starkes Hilfesystem. Aber diese drei Zahnräder der Notfallhilfe müssen noch besser ineinandergreifen. In allen Lebens- und Arbeitsbereichen wird in den kommenden Jahren der demografische Wandel zur dominierenden Zukunftsaufgabe. Dem können wir uns besonders in der Notfallversorgung nicht entziehen. Wenn wir die Beschäftigten in den Systemen zielgenau für die Versorgung einsetzen, kommt dies nicht nur den Beschäftigten zugute, sondern es wird Patientinnen und Patienten noch besser geholfen. Dann wird das gesamte System auch in Zukunft stark aufgestellt bleiben. Die Regierungskommission für eine moderne und bedarfsgerechte Krankenhausversorgung hat im Jahr 2023 mit ihrer Vierten sowie mit ihrer Neunten Stellungnahme Empfehlungen für eine Reform der Notfall- und Akutversorgung in Deutschland unterbreitet. Dies betrifft sowohl Integrierte Notfallzentren und Integrierte Leitstellen als auch den Rettungsdienst und dessen Finanzierung. Diese Empfehlungen hat die Bundesregierung aufgegriffen und am 16. Januar 2024 Eckpunkte für eine Reform der Notfallversorgung vorgestellt, die noch in diesem Jahr in ein Gesetzgebungsverfahren münden sollen. Darüber hinaus plant die Bundesregierung eine weitere Gesetzesinitiative zum Rettungsdienst. Diese Reformüberlegungen werden noch einige Diskussionen nach sich ziehen und vermutlich auch nicht unverändert bleiben. Sie zeigen aber ganz deutlich: Die Zahnräder – vertragsärztlicher Bereitschaftsdienst, Rettungsdienst, Notaufnahmen – funktionieren, aber sie müssen zukünftig noch besser ineinandergreifen. Nur durch eine enge Vernetzung kann es gelingen, die bedarfsgerechte Versorgung von Notfällen weiterhin sicherzustellen. Eine gut funktionierende Notfallversorgung stellt den Patienten in den Mittelpunkt und muss dafür fragen, wie und wann die vorhandenen Systeme genutzt werden. Einfache Lösungen wird es nicht geben. Ich habe großen Respekt davor, dass die Bundesregierung eine Notfallreform anstößt. Wir werden sie intensiv begleiten. Eine gut funktionierende Notfallversorgung ist schließlich für jede und jeden Einzelnen von uns von zentraler Bedeutung. Alle möchten im Ernstfall medizinische Hilfe erhalten und zwar in einer guten Qualität und das auch noch schnellstmöglich. Im Jahr 2024 wird uns auch weiterhin die Krankenhausreform beschäftigen. Mein Ziel: eine flächendeckende und qualitativ hochwertige medizinische Versorgung sicherstellen. Die Patientin muss dabei im Mittelpunkt stehen. Dafür braucht es eine gut aufgestellte und auskömmlich finanzierte Krankenhauslandschaft, die gute Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten in den Krankenhäusern bietet. Nur so wird auch dieses Zahnrad im Uhrwerk Notfallversorgung zukunftsfähig sein. Ich wünsche Ihnen eine erfolgreiche Veranstaltung, interessante Vorträge und spannende Diskussionen.
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Sehr geehrte Notfall- und Rettungsmedizinerinnen und -mediziner, herzlich Willkommen zum 11. LIFEMED-Symposium in Leipzig! Über Ihre Anreise aus Deutschland, Österreich und der Schweiz in unsere schöne, insbesondere auch in der Medizin traditionsreiche Stadt freue ich mich sehr. Sie kennen Ihren Gastgeber, das über 600jährige Universitätsklinikum, welches es in der „Großen Klinikliste 2024“ auf Platz Neun der Top-100-Krankenhäuser Deutschlands geschafft hat, oder unser altehrwürdiges, im Jahr 1212 gegründetes kommunales Klinikum St. Georg mit seiner Notfallaufnahme, die zu den größten hierzulande zählt. Und doch sind die Zeiten für das Klinik- und Krankenhauswesen angespannt bis dramatisch. Auch in der Akut- und Notfallmedizin steigen die Betroffenen-Zahlen bei knapper werdenden Ressourcen, verlangt der Mangel an Fachkräften den Häusern einiges ab. Das Warten auf die Gesundheitsreform zwingt den Kommunen deutschlandweit Millionen-Zuschüsse auf, auch Leipzig macht da keine Ausnahme, obschon unsere Stadt in der ambulanten und stationären Versorgung immer noch gut und breit aufgestellt ist. Wir arbeiten für unsere Bürgerinnen und Bürger weiter daran, dass es so bleibt. Erst kürzlich wurde der Beschluss gefasst, bis Ende 2026 im nordöstlichen Leipzig eine neue Rettungswache zu bauen und dafür insgesamt fast sieben Millionen Euro zu investieren. Auch in das städtische Klinikum St. Georg fließen hohe Summen, um es zeitgemäß zu modernisieren und Leistungen für die Patientinnen und Patienten weiterhin auf höchstem medizinischen Niveau vorzuhalten. Insgesamt erwartet Sie bei Ihrem LIFEMED-Symposium ein interessantes Programm, von dessen Erkenntnissen auch unsere Leipziger Einrichtungen zweifellos profitieren werden. „Das Notfallzentrum der Zukunft“, die „Notfallversorgung 2030“, das Luftrettungs-Special mit DRF und ADAC oder die geplante Baustellenbesichtigung der zukünftigen universitären Notaufnahme sind nur einige der zukunftsweisendsten Punkte an beiden Kongress-Tagen im März 2024. Außerdem, liebe Gäste aus nah und fern, möchte ich Ihnen für die Zeit nach Ihrem Fachaustausch Leipzigs besondere Vorzüge, Sehenswürdigkeiten und Erlebniswelten ans Herz legen: Genießen Sie Kunst, Kultur und Museen, die einzigartige Innenstadt, viele Architekturdenkmäler - und besuchen Sie jene authentischen Orte der Musikhistorie und der Friedlichen Revolution, an denen unsere Stadt Weltgeschichte schrieb. Noch einmal: Herzlich willkommen!
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Sehr geehrter Herr Professor Gries, es freut mich, als Vertreterin der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen auch in diesem Jahr an die Teilnehmer des LIFEMED-Symposiums ein Grußwort richten zu dürfen. Der Rückblick auf das vergangene Jahr zeigt, dass die Notfallmedizin nach wie vor intensiv diskutiert wird. Bereits im letzten Jahr betonte ich die Dringlichkeit einer Reform der Notfallversorgung sowie die damit verbundenen Chancen für diesen wichtigen Pfeiler im deutschen Gesundheitssystem. Derzeit hinkt diese Reform jedoch dem ursprünglich vom Bundesgesundheitsministerium angekündigten Zeitplan hinterher, so dass die Verabschiedung eines entsprechenden Gesetzes in der laufenden Legislatur immer fraglicher erscheint. Kernelement der am 16. Januar dieses Jahres veröffentlichen Eckpunkte zur Notfallreform sind die Integrierten Notfallzentren (INZ) mit dem „Gemeinsamen Tresen“. Der Bundesgesundheitsminister hat dazu die „flächendeckende“ Versorgung mit einem INZ pro 400.000 Einwohner näher definiert. Das wären in Sachsen insgesamt 10 INZ, wodurch eine schnelle Erreichbarkeit von Notfallambulanzen, vor allem in den ländlichen Regionen, nur schwer gewährleistet werden kann. Die Verantwortung für den Gemeinsamen Tresen soll bereits per Gesetz grundsätzlich den Krankenhäusern übertragen werden. Damit werden die vorhandenen Kompetenzen im niedergelassenen Bereich nur unzureichend berücksichtigt. Zudem bedrohen solche Einheitslösungen nicht nur den Erfolg der Notfallreform. Sie beschneiden gleichzeitig die Kompetenzen der beteiligten Selbstverwaltungspartner. Gleiches trifft auch auf die Beanstandung der Ersteinschätzungs-Richtlinie durch das Bundesgesundheitsministerium zu, welche durch den Vorsitzenden des Gemeinsamen Bundesausschusses, Prof. Hecken, als „Eingriff in die Kompetenz der Selbstverwaltungspartner“ bewertet wurde. Dieser Einschätzung schließe ich mich an und verweise in diesem Zusammenhang noch einmal auf unsere überwiegend positiven Erfahrungen mit dem SmED-System im Rahmen der zentralen Telefonvermittlung im Bereitschaftsdienst (116117). Seit September letzten Jahres bieten wir auch das SmED-System online für eine Selbsteinschätzung durch die Patienten an (sogenanntes Patienten-Navi unter www.116117.de). Damit sowie durch die in Sachsen nunmehr abgeschlossene Vernetzung unserer Ärztlichen Vermittlungszentrale in Leipzig (ÄVZ) mit allen fünf integrierten Regionalleitstellen (IRLS) haben wir bereits wesentliche Reformforderungen des Gesetzgebers umgesetzt. Ausdrücklich begrüßen wir in den Reformplänen der Bundesregierung die perspektivisch geplante, räumliche Zusammenlegung von Bereitschaftsdienstpraxen und Notfallaufnahmen der Kliniken. Zusammenfassend halte ich die begonnene Notfallreform weiterhin für dringend geboten. Die bisher veröffentlichten Reformvorschläge durch die Regierungskommission sowie des Bundesgesundheitsministeriums zeigen aus unserer Sicht, dass die Expertise des niedergelassenen Bereichs bereits in der Konzeptionsphase eine stärkere Berücksichtigung finden muss. Die dargelegten Beispiele verdeutlichen, dass die föderalen Strukturen eine Chance bieten, eine zukunftsweisende Notfallreform zu entwickeln und umzusetzen. Für den dafür notwendigen länder- sowie sektorenübergreifenden Austausch bietet das LIFEMED-Symposium eine geeignete Plattform und ich wünsche Ihnen auch in diesem Jahr viel Erfolg.
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Liebe Teilnehmerinnen, liebe Teilnehmer, es ist mir eine ganz besondere Freude und Ehre, Sie als diesjähriger Kooperationspartner des Universitätsklinikums Leipzig zur 11. LIFEMED begrüßen zu dürfen. Die LIFEMED hat sich zu einer der zentralen Veranstaltungen in Sachsen und Mitteldeutschland entwickelt, auf der rettungsdienstliche Versorgung und Standards interdisziplinär diskutiert und weiterentwickelt werden. Einen Schwerpunkt wird dieses Jahr das Thema „Luftrettung“ bilden. Gemeinsam mit der ADAC Luftrettung möchten wir Ihnen im Rahmen der Keynote Lecture anhand von ausgewählten Kasuistiken zeigen, wo der Einsatz von Luftrettungsmitteln einen Unterschied für den Patienten ausmachen kann.
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Liebe Teilnehmerinnen und Teilnehmer, herzlich Willkommen zum LIFEMED-Symposium 2024! Ich freue mich, Sie zu dieser bedeutenden Veranstaltung begrüßen zu dürfen. Der klinische Alltag ist zweifellos von zunehmenden Herausforderungen geprägt, angefangen bei der stetig steigenden Anzahl an Akut- und Notfällen bis hin zu den oft knappen Ressourcen, mit denen gearbeitet werden muss. Dies erfordert innovative Lösungsansätze und einen offenen Dialog, um die bestmögliche Patientenversorgung sicherzustellen. Neue Versorgungskonzepte stehen dabei im Fokus des Symposiums. Die Devise lautet: Kennen! Denn nur durch das umfassende Verständnis neuer Ansätze können effektive Maßnahmen ergriffen werden, um die Herausforderungen des klinischen Alltags erfolgreich zu bewältigen. Ein weiteres zentrales Thema ist der Fachkräftemangel. Bekämpfen! lautet hier das Schlüsselwort. Es müssen gemeinsam Strategien entwickelt werden, um qualifizierte Fachkräfte zu gewinnen und zu halten. Nur so können wir sicherstellen, dass die Patientinnen und Patienten die bestmögliche Versorgung erhalten. Die Reform der Notfallversorgung, der G-BA-Beschluss zur Weiterleitung und die Empfehlungen der Regierungskommission sind wichtige Schritte auf diesem Weg, die aufgegriffen werden sollen. Doch wie können wir sicherstellen, dass diese Maßnahmen tatsächlich die nötigen Verbesserungen bringen und eine nachhaltige Versorgung gewährleisten? Es ist von entscheidender Bedeutung, diese Entwicklungen zu verstehen und ihre Auswirkungen auf die tägliche Praxis zu beleuchten. Das LIFEMED-Symposium bietet hierfür eine einzigartige Plattform des Austauschs und des gemeinsamen Lernens. In spannenden Sitzungsblöcken, Diskussionsrunden und interaktiven Workshops werden nicht nur die aktuellen Herausforderungen beleuchtet, sondern auch konkrete Handlungsempfehlungen erarbeitet. Updates zur Versorgung der wichtigsten Akut- und Notfälle runden das Programm ab und geben einen Einblick in die neuesten Entwicklungen auf diesem Gebiet. Wir dürfen jedoch nicht vergessen, dass hinter all diesen Diskussionen und Maßnahmen das Wohl und die Gesundheit unserer Patientinnen und Patienten steht. Ihre Bedürfnisse und ihre optimale Versorgung stehen im Mittelpunkt unserer Bemühungen. Deshalb ist es wichtig, dass wir nicht nur über sie sprechen, sondern auch aktiv daran arbeiten, ihre Behandlung und Betreuung kontinuierlich zu verbessern. Herzlichen Dank für Ihre Teilnahme und einen erfolgreichen Verlauf des LIFEMED-Symposiums 2024! Mit herzlichen Grüßen Friedrich R. München |
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen, in meinem Grußwort zur letzten Veranstaltung bin ich auf die politischen Rahmenbedingungen, unter denen auch die Notfallversorgung stattfindet, eingegangen. Es ist festzustellen, dass die Dringlichkeit der Lösung der Probleme in diesem Kontext von allen Akteuren gesehen wird, nur leider sind noch immer keine entsprechenden Gesetze verabschiedet worden. Es gibt allerdings begründete Hoffnung, dass die angedachten Regelungen inhaltlich besser und realitätsnäher ausgestaltet werden als die vorher angedachten. Allerdings sollte uns allen klar sein, dass diese Gesetze spätestens Ende April dieses Jahres auf den Weg gebracht werden müssen, um im üblichen fristengebundenen parlamentarischen Verfahren behandelt und beschlossen zu werden. Natürlich kann man Fristen etc. ggf. verkürzen, das aber wiederum dürfte für die sachgemäße Befassung eher nicht dienlich sein. Wir werden sehen, zumindest scheint der Wille aller Beteiligten gegeben zu sein, jetzt ein gutes Ergebnis zu präsentieren und in Gesetzestext zu gießen. Nach diesem - zugegebenermaßen eher nüchternen und etwas einseitigen - Statement wünsche ich Ihnen Allen ein gutes Gelingen der Veranstaltung! Dr. med. Stefan Windau |
Liebe Teilnehmerinnen und Teilnehmer der LIFEMED 2024, nun bereits zum 11. Mal findet die LIFEMED in Leipzig statt und wieder blicken wir mit Spannung auf das umfangreiche und anspruchsvolle Programm des Interdisziplinären Forums für Notfallaufnahme und Notfallmedizin. Die Arbeitsgemeinschaft Sächsischer Notärzte (AGSN) e.V. setzt sich seit 1990 für die lückenlose und qualifizierte Notfallversorgung der Menschen in Sachsen ein. Dies schließt die Förderung von Wissenschaft, Fortbildung und Forschung auf diesem Gebiet ein. Die Rettungskette als Ganzes funktioniert nur bei optimalem Zusammenspiel aller ihrer Teile. Hier bietet die LIFEMED brandaktuelle Vorträge und Workshops über zwei Tage. Präklinische und klinische Themen der Notfallrettung werden für Fachleute aus Rettungsdienst, Feuerwehr, Notarztdienst, Notaufnahmen und innerklinischer Notfallmedizin gleichermaßen Erkenntnisgewinn bringen und Stoff für lebhaften Erfahrungsaustausch bieten. Die sächsischen Notärztinnen und Notärzte senden der Veranstaltung herzliche kollegiale Grüße und wünschen dem Symposium einen erfolgreichen Verlauf. Dipl.-Med. Sven Spenke |